Kulturelemente 94

Südtirol hat eine Filmszene, die in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Institutionen wie die Filmschule ZELIG oder der Filmclub, aber auch der RAI-Sender Bozen haben maßgeblichen Anteil daran, dass sich das heimische Filmhandwerk quantitativ wie qualitativ entwickeln konnte und heute einen relativ stabilen Faktor in der Kulturlandschaft darstellt.

Um den Filmstandort Südtirol zu stärken, gibt es seit einigen Jahren Initiativen wie die FAS (Film Association of South Tyrol) und die Film Location als Teilbereich der lokalen Business Location. Ziel der daran gebundenen Förderung ist es, einen Impuls für die Entwicklung dieses speziellen Segements der Kreativindustrie zu setzen, wobei neben dem bereits etablierten Dokumentarfilm zunehmend auch dem fiktionalen Film Entwicklungsfelder eröffnet werden sollen (Jutta Telser, S.5).

Ewald Kontschieder, selbst im Bereich Kulturproduktion und Film tätig, hat für die Kulturelemente das Filmland Sütirol vermessen, Experten zu Einschätzungen und Hintergründen befragt und statements von Filmschaffenden eingeholt. Zwei der international bekanntesten Filmemacher aus Südtirol, Tizza Covi und Andreas Pichler, haben sich mit Kontschieder zum Gespräch über ihre Arbeit getroffen (S.11).

Das so entstandene Heft 94/11 der Kulturelemente versteht sich natürlich nicht als vollständiges Bild des lokalen Filmschaffens, aber es wirft ein paar hoffentlich aufschlussreiche Blicke auf eine Realität, der man auch im regionalen Kontext ein gewisses Zukunftspotential zutrauen kann.

Aber auch die Sicht der Film-Rezipienten kommt zu Wort: die Komparatistin Dunja Brötz geht auf die Thematik computeranimierter Bildästhetik ein (S.13) und Susanne Krones sucht nach den Schnittstellen von Film und Literatur (S.6).

Für die Kulturelemente-Galerie konnte die junge Meraner Künstlerin Sabine Auer gewonnen werden, die sich seit 2001 auch im internationalen Ausstellungsbetrieb bewegt. In ihrem Beitrag „I am not the original“ stellt sie ihren neuseten Werkzyklus vor, der sich mit Reproduzierbarkeit von Mode(n) und ihrer fragilen Funktion als Identitätskulisse auseinander setzt.

Die Redaktion

Kulturelemente_Nr. 94

Kulturelemente Beilage Nr. 94

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