Was setzt das Wort der Welt entgegen? Lässt der sprachliche Annäherungsprozess an Wirklichkeit(en) über Autoren, Werke und Geografien hinaus Muster erkennen, die, in Sprachfiguren festgehalten, Vergleichbarkeiten freigeben? Mit dem Blick auf unterschiedliche literarische Landschaften, von Afghanistan über den Balkanraum und Ex-Jugoslawien bis zum Baskenland und in die Karibik gehen die aktuellen Kulturelemente 104/12 diesen Fragen nach. Und nähern sich dabei dem Themenschwerpunkt auf unterschiedlichen Wegen: analytisch diskursiv, narrativ, protokollarisch und reflexiv. Die Antworten sind dem geneigten Leser anheim gestellt.
In seiner sprachwissenschaftlichen Untersuchung zu Falcos mehrsprachigen Songtexten vergleicht Harald Wieser die Arbeit des Wiener Pop-Poeten Hans Hölzel mit ähnlich gelagerten Phänomenen bei Ernst Jandl oder Autoren der so genannten Popliteratur der neunziger Jahre wie beispielsweise Rainald Goetz oder Benjamin von Stuckrad-Barre. Zudem nimmt er Falcos Werk zum Ausgangspunkt einer grundsätzlichen Überlegung zu (sprach)grenzenüberschreitender Literatur als Ausdruck einer neuartigen internationalen Kommunikation. (S.11-13)
Siegfried Höllrigl hat 2005 eine Reise quer durch den Balkan unternommen – zu Fuß. Seine Eindrücke und Erfahrungen hat der Meraner Kunst-Drucker und Literat einem Tagebuch anvertraut, das 2011 in Buchform im Laurin Verlag in Innsbruck erschienen ist. Der Schweizer Autor und Kulturpublizist Markus Bundi hat Hellrigl in Gedanken begleitet. (S.15)
Das Projekt „Malen wir den Frieden, damit Frieden werde“ wurde von der Friedensaktivistin Margret Bergmann aus Bozen zusammen mit dem Deutschen Schulamt für Schülerinnen aus Südtirol und Afghanistan organisiert. Der Galerieteil möchte einen Eindruck davon vermitteln.
Die Redaktion